Das chronische Miasma (gr. "Befleckung") ist eine chronische Erkrankung im homöopathischen Sinne:
Eine Erkrankung, die entweder schon durch die Vererbung vom Beginn des Lebens läuft oder durch eine Ansteckung beginnt und unbehandelt immer weiter läuft.
Man kann diese Störungen mit einem Computervirus vergleichen. Der Computer reagiert falsch, wenn ein Befehl eingegeben wird, kann sich aber selbst von dem Virus nicht befreien. So ähnlich ist es mit den Miasmen. Sie stören die normalen Abläufe im Organismus. Der Organismus kann diese Abläufe aber nicht selbst regulieren und sich von den Miasmen befreien. Heilen kann den Computer nur ein Antivirenprogramm und den Organismus eine antimiasmatische Arznei. Deshalb ist das Erkennen der Miasmen für den Therapeuten so wichtig.
Die Miasmen haben verschiedene Bezeichnungen. Es gibt
• die Psora
• die erworbenen und vererbte Sykose
• die erworbenen und vererbte Syphilis
• die Tuberkulinie
• die Cancerinie
• die Vaccinose
Die Psora ist das grundlegende Miasma, das jeder Mensch, jedes Tier und sogar jede Pflanze hat. Es ist – vereinfacht gesagt – die Bereitschaft, überhaupt krank zu werden. Die Psora ist letztlich auch dafür verantwortlich, dass wir altern und sterben.
Die Psora kann u.a. für Entzündungen, Schwindel oder andere funktionelle Störungen verantwortlich sein.
Die Grundursache der erworbenen und vererbten Sykose ist der Tripper. Sie kann durch einen Tripper (Gonorrhoe) ausgelöst werden oder aber auch über mehrere Generationen vererbt werden. Bei der Vererbung dieser Krankheit werden keine Krankheitserreger übertragen, sondern die Regulationskreisläufe in einer der Sykose eigenen Art gestört. Diese Störungen können dann vererbt werden. Die Sykose kann u.a. zu Schleimhautentzündungen (Nebenhöhlen, Blase,…), Warzen und anderen Hautwucherungen, aber auch zu gynäkologischen Problemen wie Unfruchtbarkeit, Zysten u.s.w. führen.
Ein weiteres Miasma ist die erworbene und vererbte Syphilis. Sie kann durch Syphiliserreger ausgelöst oder über mehrere Generationen vererbt werden. Wie bei der Sykose sind auch hier bei der Vererbung natürlich keine Erreger im Spiel. Es handelt sich wieder um gestörte Regulationskreisläufe oder aber um Missbildungen, die auf dem Erbweg entstehen können.
Die Syphilis kann z.B. zu schwerst vereiterten Mandeln, zu Weißfleckenkrankheit, Missbildungen - eine Niere zu viel oder zu wenig seit Geburt oder auch deformierte Zähne etc. – oder auch zu Geschwüren und vielen anderen schweren Erkrankungen führen.
Die Tuberkulinie wird nicht erworben (d.h. man steckt sich nicht an), sondern sie wird vererbt. Häufig findet man in tuberkulinischen Familien auch mal eine Tuberkulose, das muss aber nicht sein. Da die Tuberkulinie durch Verschmelzung von Psora+Sykose oder Psora+Syphilis entsteht, kann sie Symptome aller Miasmen zeigen.
Dennoch gibt es auch hier wieder relativ typische Erkrankungen wie häufige Mittelohrentzündungen, Mandelentzündungen, Blinddarmentzündungen, Schilddrüsenerkrankungen usw. Die Tuberkulinie ist aber auch häufig für chronische Erkrankungen verantwortlich wie etwa für Diabetes mellitus oder Allergien.
Die Cancerinie ist wieder nur erblich. Man kann sich nicht anstecken. Sie ist die schlimmste Kombination, eine Verschmelzung aller drei Miasmen, und kann zu den schwersten Erkrankungen führen. Typisch für die Cancerinie sind viele Krebsfälle in der Familie. Sie führt zu Erkrankungen wie Pfeiffer´sches Drüsenfieber, mehrfach die gleiche Kinderkrankheit oder keine Kinderkrankheit, zu Diabetes, Rheuma, Multipler Sklerose usw.
Die Vaccinose („Impfkrankheit“) ist kein natürliches Miasma. Sie entsteht durch Impfungen, die das Immunsystem nachhältig stören und sowohl an Nerven als auch im Gehirn zu Entzündungen führen können. Langfristig können Impfungen durch die Störung des Immunsystems zu Autoimmunerkrankungen, Allergien und möglicherweise auch zu Krebs führen. Es können aber auch Lähmungen, multiple Sklerose, Verhaltensauffälligkeiten etc. hin und wieder auf Impfungen zurückzuführen sein.
Obwohl Impfungen kein natürliches Miasma sind, können sie derartige Veränderungen im Erbgut bewirken, dass die nächste Generation unter ihnen leidet.
Wenn zu einem ererbten Miasma noch ein erworbenes dazu kommt, d.h., wenn man sich zusätzlich ansteckt, bietet dies noch mehr Möglichkeiten krank zu werden.
(Quelle: DGMH)